Mantel, Degen, Sonne, Strand und Meer
Willkommen in einer Parallelwelt von Disney. Beim Fluch der Karibik I, bei allem was Rang und Namen hat, zur besten Sendezeit des Piratenzeitalters: Im 18 Jahrhundert. Das Setting ist gut gewählt. Die Welt des 18. Jahrhunderts ist vermessen, die Blütezeit der großen Weltreiche ist angebrochen. Die humanistischen Lehren sind längst in Umlauf gebracht, die Mythen und Geschichten der Aufklärung werden erzählt und die ersten kreolischen Hybride haben sich definiert. Vom Bukanier – einer französisch, spanisch, indianischen Wortschöpfung – über den englischen Freibeuter, bis hin zum gemeinen Piraten sind alle unterwegs. Und die europäischen Staaten, allen voran England mit seiner East India Company träumen von unbegrenzten Reichtümern und globaler Herrschaft. Willkommen also bei einer Sendung über den Lieblingspiratenfilm der gegensprechanlage, einer wunderschönen Parabel über Grenzen und Globalisierung, über Grenzen und Kolonialismus, Rasse und Geschlecht. Willkommen bei unserer Auseinandersetzung mit Piraten, mit einen Mythos, der nicht kontrolliert werden kann, der entgegen der Interessen der Großkonzerne der heutigen Welt einen Spiegel vorhält. Eine Sendung von Ruby Sircar, Matthias Bernhart und Wolfgang Meisinger.